[526] Byzius, ein Mönch von Marathon in Cilicien, an welchen der hl. Chrysostomus während seiner Verbannung schrieb, wird von einigen Geschichtschreibern »selig« genannt. (Mg.)
1 Uebrigens wird in dem griech. Eynaxarium, das uns vorliegt, von dem Orte ihres Martyriums keine Erwähnung gemacht; nur aus der Zeitangabe könnte man schließen, daß die Griechen Heliopolis als Marterort annehmen.
2 Nach dem Metaphrastes wurden seine Schafe nachmals in Käfer (scarabeos) verwandelt, die das Grab der Heiligen umflögen.
3 Vgl. V. Antonius Maria Zacharia (S. 265). In dieser Kirche soll, nach einer in Mailand verbreiteten Meinung, früher der hl. Auguninus getauft worden seyn; allein nach einem uns in zwischen zugekommenen neuen italienischen Schriftchen hätte seine Domes von Mailand stattgefunden.
4 Vgl. Mohler's Patrologie etc., herausgegeben von Dr. Fr. X Reithmayr etc., J. 84–96.
5 Im röm. Brevier heißt diese Stadt Albanum und lag nach ihm in Großarmenien; allein nach dem kirchenhist. Atlas von Wiltsch (Tab. I) war Albanien ein von Großarmenien gesondertes Ländchen.
6 Bei Butler heißt diese Stadt Minesia, im kirchenhist. Atlas v. Wiltsche hl. IV n. V aber Nicosia.
7 Die ersten, welche sich an Bartholomäus anschlossen, waren: Georg Kerner, Theol. Lic., ein Pfarrer; Georg Gindelin, Pfarrer zu Mailingen; Michael Rottmayr. Pfarrer zu Leuting; Leonhard Siberer, Pfarrer zu Geisenhausen, und endlich Ulrich Rieger, Theol. Doct., Pfarrer zu Fettstetten, unweit Schaffhausen am Rhein, welch letzterer von Bartholomäus nach Rom geschickt wurde, um die Billigung des Instituts von Seite des heil. Stuhls zu erwirken
8 Im Urtext: Rem Instituti hujus piam et sanctam, ac juxta antiquos Ecclesiæ Canones esse, quæ confirmatione non indigeat, cum profiteatur hoc ipsum, quod primæ Christianitatis Clerus fecit; eant igitur in pace, et cum omni benedictione deducant in praxin.
9 Joh. Christoph von Freiberg, Bischof von Augsburg, gestattete demselben nicht nur Aufnahme, sondern trug noch zur Gründung eines Seminars in Dillingen im J. 1662 Vieles bei. In der Folge erhielten die Bartholomäer mehrere Pfarreien zur Verwaltung, wie z.B. Zusmarshausen u.s.w.
10 Hier machen die Bollandisten folgende Bemerkung, die wir auch für uns acceptiren: »Was das für ein See sei, können wir nicht errathen. Aber wer sollte auch alle und zwar die kleinsten Oertchen, welche vor Zeiten ganz anders genannt wnrden, herausbringen (assequi) können?!«
11 Siehe diese, welche übrigens öfter für identisch mit der S. Adeltrudis (19. März) genommen wird.
12 Ante perit mundus, redeat quam Bavo secundus. Mab. II. p. 395.
13 Nach den damals strenge eingehaltenen Kirchengesetzen sollte das Diakonat erst im 25. Lebensjahre ertheilt werden.
14 In diesem Brevier heißt es nämlich Lectione VI: Hujus eruditissimi viri opuscula eo vivente tantæ autoritatis habebantur, ut jubentibus Ecclesiarum Prælatis in Ecclesiis et Conventibus Fidelium publice legerentur. Hinc factum est, ut, cum Homilliarum tituli viventem non possent sanctitatis nomine appellare, »Venerabilem« nuncuparent, qui tunc titulus, libris ejus semel insertus, nunquam postea deleri potuit.
15 Die bewährtesten Ordensschriftsteller sprechen davon und geben den Wortlaut des Gebetes an. welches Bernhard vor diesem Bilde verrichtet hat. Er ward von einem Abte Medardus (8. Juni) belauscht, woher man von seinem Gebete nähere Kenntniß erhielt. Das Gebet lautet:
Salve, mundi Salutare,
Salve salve, Jesu chare!
Cruci tuæ me aptare
Vellem vere: tu scis, quare.
16 Im röm. Brevier heißt es geradezu, sie habe die Regel vom Herrn selbst empfangen. Regula ab ipso Domino accepta. Allein es kommt hier Alles auf die Umstände an, unter denen diese Worte aufzufassen sind.
17 So ist es auch zu verstehen, wenn im Artikel S. Alto (9. Febr.) es heißt, daß zu Altomünster in Bayern, als im 15. Jahrhundert die Brigittinen daselbst eingeführt wurden, »rechts und links der Kirche ein weibliches und männliches Kloster angebracht wurde.« Wenn es im nämlichen Artikel von Altobrunnen heißt, daß »bis dato keine Frauensperson sich ihm nahen dürfe«, so muß zur Erläuterung bemerkt werden, daß der Brunnen ehemals unter Clausur war, jetzt aber im Besitze eines Privatmannes ist.
18 Einige halten im Ernste dafür, die Nachricht Gersous (in seinem Werke de Examinatione Doctrinarum l.. 3.), Gregor XI. (1370–1378) habe auf dem Todbette es bitter bereut, den Offenbarungen von gewissen Frauen ein Ohr geliehen zu haben, beruhe auf historischer Wahrheit. Allein man darf nur das, was Gerson schreibt, näher ansehen, und zugleich in Betracht ziehen, daß gleichzeitige Schriftsteller gänzlich davon schweigen, so wird man von seiner Aussage ein Urtheil zu bilden im Stande seyn.
19 Die Brigittinerinen tragen schwarzen Habit, weiße Wimpel, d.h. Hals- und Brusttuch, weißen Weihel (velum) d.h. Kopfbedeckung, an dem vorne eine Art schwarzen Bandes daraufgesetzt war, so daß noch ein weißer Strich vorstand, und auf dem Haupte eine weiße Krone mit Streifen.
20 Sonderbarer Weise meint W. Menzel (I. 367), sein Fest werde an diesem Tage wohl deßhalb begangen, weil um diese Zeit Erkältungen häufiger seyen; wozu er noch bemerkt, in Deutschland mochte man bei seinem Namen an den blasenden Wind denken.
21 »Bonifacius, der Apostel der Deutschen. Nach seinem Leben und Wirken geschildert von J. Ch. A. Seiters, kath. Pfarrer in Göttingen. Mainz 1845.« Hier ist S. 10–13 auch nachgewiesen, daß sein Lebens beschreiber Willibald, den die Bollandisten für einen bloßen Priester halten, kein anderer sei als der hl. Willibald, erster Bischof von Eichstädt, ein Verwandter des hl. Bonifacius.
22 Seiters weiset a. a. O. S. 119 ff. nach, daß hier nicht die Stadt Amöneburg an der Ohm (Amena) in Oberhessen, sondern die (setzt bayerische) Stadt Hammelburg (Hamanaburg, Hamulo Castellum) an der fränkischen Saale gemeint sei.
23 Früher schon hatte ihm der hl. Willibrord das darauf ein, weil er sich für die Bekehrung der Heiden berufen glaubte. Nach den neuesten Lectionen hat er nach Willibrords Tod die Regierung dieser Kirche übernommen, dieselbe zuerst durch Eoban verwaltet, dann aber nach seiner Abdication von geübt.
24 Nach den Proprien von Augsburg, Eichstädt etc. wären es die getauften Friesen selbst gewesen, welche den Heiligen ermordet haben. Wenn wir auf die Acten des hl. Willibald scheu, so ist die Stelle daselbst allerdings nicht ganz deutlich, und man könnte in Zweifel seyn, ob die Freunde sich in Feinde verwandelt haben, oder ob statt der Freunde Feinde gekommen seyen. Wir geben die Stelle ausführlich: Cum autem prædictus dies illuxisset et aurora lucis orto jam sole prorumperet; tunc etiam versa vice pro amicis inimici et novi denique lictores pro novitiis fidei cultoribus advenerant; hostiumque ingens ... irruerat multitudo. Weiter unten steht übrigens ausdrücklich, daß eine große Menge Heiden (furens Paganorum tumuls) sei, weßhalb obige Stelle wohl gewiß nur von den ungläubigen (heidnischen) Friesen zu verstehen ist, wie es auch in mehreren Proprien, z.B. dem neuen den neuesten römischen Lectionen heißt es nur, er sei von barbarischen und gottlosen Menschen (a barbaris et impiis hominibus) getödtet worden.
25 Unser HH. Bischof Michael Deinlein hat bereits beschlossen, von dem päpstlichen Indult Gebrauch zu machen und diese neuesten Lectionen auch in die Diöcese Augsburg einzuführen. In Fulda besteht seit längerer Zeit ein ganz eigenes Officium.
26 Die Klosterfrauen zu Kildar unterhielten ihr zu »Feuer der hl. Brigida« nannte. Im J. 1220 ließ es der Erzbischof erlöschen, um Anlaß zum Aberglauben zu benehmen.
27 Es gibt nämlich davon zwei Relationen: nach der einen hätte sich diese schauerliche Geschichte vor allem Volke begeben, nach der andern nur vor einigen Wenigen, und darunter wäre der hl. Bruno gewesen.
Buchempfehlung
Der lyrische Zyklus um den Sohn des Schlafes und seine Verwandlungskünste, die dem Menschen die Träume geben, ist eine Allegorie auf das Schaffen des Dichters.
178 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro