[566] S. Casilda, (9. Apr.), eine Jungfrau zu Burgos in Spanien, war die Tochter eines saracenischen Königs und erwies den gefangenen Christen viel Gutes. Als sie einmal nach ihrer Gewohnheit denselben wieder etwas zu essen brachte, fragte sie ihr Vater, was sie in der Schürze habe, und als sie antwortete, es seien Rosen darin, fanden sich wirklich nur Rosen in derselben, die aber wieder Brod und Fleisch waren, als sie zu den Gefangenen kam. Endlich begab sie sich einer Krankheit wegen auf göttliches Geheiß nach dem See des hl. Vincenz bei Burgos, wo sie auch gesund wurde, viele Wunder wirkte und ihr Leben beschloß, nachdem sie, wie Einige wollen, 100 Jahre alt geworden. Sie wird von den mit dem Blutfluß behafteten Frauen als Patronin verehrt.