Charalampius, SS.

[598] SS. Charalampius et Soc. MM. (10. Feb.). Der hl. Priester Charalampius wurde unter Kaiser Severus wegen seiner Festigkeit im Bekenntnisse des christlichen Glaubens zu Magnesia in Pisidien grausam gemartert. Der Anblick der schrecklichen Peinen, die er zu erdulden hatte, machte solchen Eindruck auf die zwei Soldaten Porphyrius und Baptus, welche ihn martern mußten, und auf drei Frauen, deren Namen nicht bekannt sind, daß sie sich augenblicklich zum Christenthum bekehrten und ihr Bekenntniß mit ihrem Blute besiegelten. Aber auch der Heerführer (Dux) bekehrte sich auf die Wunder, die er sah und die an ihm, geschahen, zur christlichen Lehre. Denn als er selbst den hl. Charalampius schlagen wollte, fielen ihm die Hände von den Armen ab, und als er ihn anspeien wollte, kehrte sich sei, Haupt um, so daß sein Angesicht [598] auf den Rücken zu stehen kam; ja, als man doch ihn zu martern fortfuhr, so soll (nach Menzel) ein Pferd mit menschlicher Stimme zu reden angefangen und den Henkern ihre Grausamkeit vorgeworfen haben. Als auf das Gebet des Heiligen der Heerführer wieder geheilt wurde, bekehrte er sich endlich und unterließ die Execution. Sobald der Kaiser Nachricht davon erhalten hatte, ließ er den hl. Charalampius zu sich nach Antiochia in Pisidien kommen, dort grausam quälen und martern, was aber diesem nicht im Mindesten schadete, und endlich zum Tode mit dem Schwerte führen. Als der Heilige auf der Richtstätte angekommen war, erschien ihm Christus der Herr und rief ihn zu sich heim, worauf er, bevor er den Schwertstreich empfangen hatte, seine Seele aushauchte, im Jahre 202.


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 598-599.
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