Dubricius, S.

[812] S. Dubricius, (14. Nov. al. 6. 29. Mai, 8. Aug.), ein Bischof von Landaff (Landa-via) in Wales (England), der am 14. Nov. als seinem Sterbetage verehrt wird. Der hl. Dubricius, dessen vorzüglichster Wirkungskreis der südliche Theil von Wales (South-Wales) gewesen, war von der Insel Miserbdil, bei dem Fluße Guy (den Einige für den Avon in den Grafschaften Warwick und Worchester, und Andere für den Wye in der Landschaft Wales halten), gebürtig, wirkte zuerst in der Grafschaft Warwick, lehrte 7 Jahre lang die heil. Schriften zu Hentlan am Avon, und errichtete nachher eine zweite Schule zu Moch-res, an der die Provinzen Brecknock, Raddor und Montmouth durchströmenden Wye. Von allen Gegenden Englands strömten Schüler zu ihm, so daß er endlich gegen Tausend um sich versammelt sah, und darunter waren die hhl. Samson, Teliaus und viele Andere, die, durch Tugend und Wissenschaft berühmt, zur bischöflichen Würde erhoben wurden. Auf einer um das Jahr 446 gehaltenen Synode wurde er vom hl. German zum Bischof von Landaff geweiht und erhielt, als er im Jahre 495 auf den erzbischöflichen Stuhl von Caerleon versetzt wurde, den hl. Teliaus zum Nachfolger im Bisthume Landaff; doch legte er in einer im Jahre 521 (nach Andern 419) zu Brevi gehaltenen Synode sein Erzbisthum zu Gunsten des hl. David nieder und zog sich auf die Insel Bardsey oder Culy, an der Küste der Provinz Cärnar von (nach Andern Emil), wo er kurz nachher (nach Einigen 522) starb, zurück. In der Folge wurden die Reliquien des Heiligen nach Landaff zurückgebracht. Bei einigen Schriftstellern findet sich die Nachricht, der hl. Dubricius habe den berühmten christlichen Helden Arthur gekrönt und mit Rath und Geld unterstützt, wenn er unter Anrufung der Mutter des Heilandes und mit ihrem Bildniß auf seinem Schilde in den Kampf gegen die noch heidnischen Angelsachsen zog. Allein diese Notiz kann schon deßwegen nicht richtig seyn, weil der berühmte König Arthur kein Christ war. (Vgl. Arthur, S. 327.) (El., But.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 812.
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