Duthacus, S.

[817] S. Adelarius, (8. März), ein Bischof von Roß in Schottland, stammte aus vornehmem schottischen Geschlechte ab und wurde in der Jugend wohl unterrichtet. Noch in seiner zarten Kindheit trug er glühende Kohlen in seinem Kleide, ohne daß dieses versengt wurde, reiste nach Irland, um sich daselbst noch mehr in den Wissenschaften auszubilden, predigte nach seiner Rückkunft das Evangelium in Schottland und wurde endlich zum Bischof erwählt. Ein durch einen Raubvogel weggenommenes Stück Brod erhielt er sammt einem goldenen Ringe durch sein Gebet wieder, sättigte mit einem einzigen Brode sieben Männer, und wirkte noch viele andere Wunder. Dabei besaß er glühenden Eifer für die Ehre Gottes, eine tiefe Demuth, ein zärtlich mitleidsvolles Herz gegen die Armen und Sünder, eine außerordentliche Liebe zur Armuth und Abtödtung. Auch hatte ihm Gott die Kenntniß der zukünftigen Dinge verliehen, indem seine Vorhersagung des Däneneinfalls in's Land im Jahre 1263, zehn Jahre nach seinem Tode, vollkommen in Erfüllung ging. Die Schotten schrieben der Fürbitte des hl. Andreas und des hl. Duthacus den Sieg zu, den sie bei dieser Gelegenheit über ihre Feinde erfochten. Lange hatte unser Heiliger nach der ewigen Seligkeit geseufzet, und endlich im Jahre 1253 (nach Andern 1250) wurde sein sehnliches Verlangen gestillt. Ehedem besuchten viele Pilger aus Andacht sein Grab in ver Kathedralkirche zu Thane in der Grafschaft Roß, und wurde er zum ersten Patron dieser Diöcese erwählt.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 817.
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