Eberardus, B.

[4] B. Eberardus, (Eberhardus, Ebrardus) Abb. (20. März, al. 22. Mai). Entsprossen aus der gräflichen Familie, aus der später die Herzoge von Cleve hervorgingen, machte der sel. Eberard einen Krieg mit, der zwischen den Herzogen von Limburg und Brabant ausgebrochen war. Nach Beendigung desselben kehrte er auf sein Schloß Aken zurück, überdachte daselbst, wie viel Blut in diesem Kriege geflossen, und, obwohl er selbst Niemanden getödtet hatte, wurde er doch vom Bußgeist so ergriffen, daß er sein Schloß verließ und eine Wallfahrt nach Rom und Compostell unternahm. Auf der Rückkehr durch Gallien übernahm er in einem Kloster (apud Morimundum) das Geschäft, die Schweine zu hüten. Seine ehemaligen Diener kamen in diese Gegend und erkannten ihn, worauf sie ihn mit in die Heimath nahmen. Hier gründete er mit Hilfe seines Bruders Adolph das Cistercienser-Kloster Aldenberg, später aber noch ein anderes auf dem St. Georgs-Berge, wo er als Abt verblieb bis an seinen Tod, der um das Jahr 1150 erfolgt seyn soll. (Buc.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 4.
Lizenz:
Faksimiles:
4
Kategorien: