[5] 3B. Eberhardus, (7. April). Dieser sel. Eberhard stammte aus dem Geschlechte der Grafen von Nellenburg. Seine Eltern waren der Graf Eppo und dessen Gattin, die fromme Hedwig, eine Tochter des ungarischen Königs Stephan. Mütterlicher Seits war sie verwandt mit dem hl. Kaiser Heinrich II. Nach dem frühzeitig erfolgten Tode des Vaters lag die Erziehung des Seligen ganz in den Händen der Mutter, die mit dieser Aufgabe einen frommen Priester, Namens Lupard, betraute. Als der Selige das Mannesalter erreicht hatte, vermählte er sich mit Itta, die (nach Murer) aus dem Geschlechte der Herzoge von Schwaben abstammte. Mit dieser erzeugte er 6 Söhne, von denen der jüngste, Burkhardt, später die Grafschaft Nellenburg übernahm, während von den beiden erstern Otto Erzbischof von Trier und Eggehard Abt von Reichenau wurden. Seine Mutter aber zog Rhein abwärts und gründete im Bisthum Mainz das Kloster Schwabenheim, unternahm er Pilgerfahrten nach Rom und Compostell. Von da zurückgekehrt, beschloß er ein Kloster (Schaffhausen) zu gründen, nachdem ihm der Ort hiezu durch ein mitten in einer Feuersäule erscheinendes Kreuz bezeichnet war. Zuerst erbaute er daselbst eine Kapelle, sodann unter Anleitung des frommen Priesters Luppold, der die Erziehung seines Sohnes Burkhardt leitete, das Kloster, das er mit 12 Mönchen aus dem Kloster Hirschau bevölkerte, denen er als 13ten den Abt Sigfried vorsetzte. Sobald dieses geschehen, zog er nach Rom und erbat sich von dem Papste Alexander II. Bestätigung und Schutz für seine Stiftung, was ihm auch gerne gewährt wurde. Auf dieser Reise verherrlichte Gott seinen Diener, indem er einem Blinden, der sich vertrauensvoll mit dem Wasser, womit der Graf seine Hände gewaschen hatte, die Augen wusch, das Gesicht wieder gab. Besonders viel that der Selige für das Seelenheil des Mönchs Mangold, der das Kloster Stein verlassen hatte, dann aber in Schaffhausen Buße that. Für dessen abgeleibte Seele unternahm Eberhard mit seiner Gattin wiederum eine Wallfahrt nach Compostell. Als er etwas über 54 Jahre alt war, trat er mit Einwilligung seiner Gemahlin in das von ihm gestiftete Kloster Schaffhausen, wo er noch 6 Jahre alle Pflichten eines frommen Klosterbruders übte und besonders das bedauerte, daß er erst so spät das Weltleben verlassen hatte. Er starb ungefähr um das Jahr 1075. Seine letzte Ruhestätte fand er im Kloster Schaffhausen, wurde aber dann, als an seinem Grabe viele Wunder geschahen, mitten in der von seinem Sohne neuerbauten Kirche beigesetzt. (Apr. I. 669.)
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