Eberhardus, B. (5)

[6] 5B. Eberhardus, (5. Juli), ein Benedictiner-Laienbruder zu Villers in Brabant, war ein Mann von großer Heiligkeit, der sein Leben lang namentlich das Stillschweigen strenge beobachtete. Als einmal ein Soldat, dem er den rechten Weg gewiesen, mehrere unnütze Fragen an ihn stellte, antwortete er ihm nicht. Der erzürnte Soldat schlug ihn in das Gesicht, worauf der Diener Gottes sich zur Erde warf und ihm die andere Wange reichte. Auch hielt er dem Pferde, das der Soldat bestieg, den Zügel, und leistete dem Beleidiger alle nöthigen Dienste beim Aufsteigen, worüber derselbe sich tief gerührt fühlte, in Thränen zerfloß und bald nachher selbst in den Orden trat. Eberhard leuchtete wie durch Heiligkeit, so durch Wunder. Selbst die wilden Thiere gehorchten ihm, wie ihrem Herrn. Er starb um das Jahr 1390. (Lech.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 6.
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