[30] 1S. Elfleda, V. Abbat. (8. Febr.) Diese hl. Jungfrau, eine Tochter des Königs Oswin von Northumberland und der hl. Eanfleda, wurde schon in ihrer frühesten Jugend von ihrem Vater dem Herrn geweiht. Er wollte nämlich dadurch, und mit dem Versprechen, einige liegende Güter zur Gründung von Klöstern herzuschenken, den Segen des Himmels über seine Waffen bringen. Als wirklich das Kriegsglück ihm günstig geblieben, führte er auch seine Gelübde aus. Seine Tochter Elfleda erhielt die Abtissin Hilda zur Lehrerin und Vorsteherin, und folgte ihr auch um das J. 680 nach ihrem Tode als Abtissin des Klosters Streaneshalch (später Prestby, jetzt Whitby in Yorkshire) im Amte nach, welches sie ungefähr bis zum J. 716 verwaltete, und dann selig im Herrn entschlief. Sie wurde in dem von ihr reich beschenkten Kloster Whitby begraben, welches im neunten Jahrhundert von den Dänen zerstört wurde. Beim Wiederaufbau derselben fand man die Reliquien der hl. Elfleda und setzte sie wieder feierlich bei. Ihr Name wird verschieden geschrieben, so: Elfreda, Elfled, Aellied, Ellledis, Edelfleda, Ethellfleda, Elsfleda, Ethelfreda. Jedenfalls ist sie aber verschieden von der hl. Wittwe Aelfleda, welche am 11. Nov. verehrt wird und Bd. I. S. 53 dieses »Heiligenlexicons« vorkommt. (II. 178.)