Elisabeth de Ranfaing (58)

[50] 58Elisabeth de Ranfaing, Stifterin der Nonnen von Notre-dame-du-Refuge (Unser lieben Frau von der Zuflucht), war zu Remiremont zu Anfang des 16. Jahrhunderts geboren. Sie stammte aus edlem Hause, und wurde an einen Edelmann, Namens Dubois, verheirathet. Nachdem dieser als Gebietender von Arches gestorben war, wies Elisabeth, die sich noch in der Blüthe des Alters befand, Werbungen um ihre Hand ab, und zog sich mit ihren drei Töchtern nach Nancy zurück. Dort eröffnete sie ein Zufluchtshaus für solche Personen ihres Geschlechts, welche in Unordnung gelebt hatten, und zur Tugend zurückkehren wollten. Carl IV., Herzog von Lothringen, nahm die Stiftung in seinen besondern Schutz, und stellte zum Zeugniß dessen im J. 1627 eine Urkunde aus, und zwei Jahre später gab der Bischof von Toul, Cardinal von Lothringen, der neuen Genossenschaft die Regel des hl. Augustin zur Beobachtung, sammt Vorschriften und Anordnungen, welche Papst Urban VIII. im J. 1634 bestätigte. Man berief die fromme Stifterin in verschiedene Städte Frankreichs, um dort von Nancy abhängige Häuser zu gründen. In dieser letzten Stadt starb sie vor Mitte des 17ten Jahrhunderts, mehr noch, als durch ihr Alter, von Arbeiten und Abtödtungen erschöpft. Ihr Andenken steht, vornehmlich in Lothringen, in größter Verehrung. (Mg.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 50.
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