Elisabeth, S. (1)

[37] 1S. Elisabeth, V. Thaumaturga (24. Apr.) Vom Hebr. Elischeba = Gott des Eides; die bei Gott schwört, d. h. die Gott verehrt; Gottesverehrerin. Frz. Elise. Span. Isabella. – Diese hl. Elisabeth hatte die Gabe der Wunder in hohem Grade, daher ihr Beiname Thaumaturga, d. i. die »Wunderthätige«. Sie heilte Krankheiten aller Art, war den Waisen eine nährende Mutter, den Armen eine liebreich helfende Freundin, Wittwen eine weise Rathgeberin, allen Bedrängten und Unrecht Leidenden eine Trösterin und Helferin. Obwohl von zartem Körperbau unterzog sie sich doch den strengsten Uebungen, trug das ganze Jahr hindurch auch bei eintretender Kälte nur Ein Kleid, wusch niemals ihren Leib, versagte ihm Jahre lang das Brod, fastete wie Moyses und ihr Erlöser 40 Tage lang, und war drei Jahre lang ganz wie in Gott versenkt, erhob ihre Augen nie zum Himmel, um seine Größe oder seine Schönheit zu betrachten. Nach solch einem heiligen Leben, unzähligen Wundern und seligen Tod [37] folgte ihr die Verehrung in der griechischen und lateinischen Kirche. (III. 272.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 37-38.
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