Emma, S. (1)

[59] 1S. Emma, Vid. (19. April). Emma ist nach Einigen so viel als Imme (Biene); also die Emsige, Fleißige etc. – Im St. Ludgerkloster Werden an der Ruhr (3 Meilen nordöstlich von Düsseldorf) befand sich ehemals unter andern Reliquien eine unversehrte Hand, welcher auf einem Pergamentblättchen die Aufschrift des Todestages der hl. Emma (19. April) beilag. Der Bollandist Henschenins (Apr. II. 962) vermuthet, diese Emma sei keine andere, als jene gottselige Matrone, deren Adam von Bremen mit den Worten gedenkt: »In diesen Tagen« (nämlich um das J. 1040) »starb die Edelfrau Emma, die vormalige Gattin des Grafen Luidger und Schwester des Bischofs Meginwerk von Paderborn, welche beinahe alle ihre großen Reichthümer an die Armen und Kirchen verschenkte. Ihr Körper ruht in der Kirche von Bremen und ihre Seele erfreut sich der himmlischen Ruhe. Als sie noch lebte, vermachte sie der Kirche in Bremen das Gut Stiplage am Rhein.« Wahrscheinlich ist später die oben erwähnte Hand von Bremen nach Werden gekommen. (But. XIX. 468.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 59.
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