[63] S. Encratis (Eucratides, Engratia), V. M. (16. al. 18., 20. April). Die hl. Jungfrau Encratis erhielt die Martyrerkrone mit 18 Gefährten, unter denen ein gewisser Lupercus ihr Blutsverwandter gewesen seyn soll, und zwar zu Saragossa (Caesaraugusta) unter dem Landpfleger Dacian im J. 304. Sie kämpfte so heldenmüthig für den heil. Glauben, daß die Heiden in die äußerste Wuth geriethen, ihren Körper unmenschlich zerfleischten, ihr die Leber herausrissen, und sie endlich in ein Gefängniß verschlossen, wo sie unter den heftigsten Schmerzen ihren Geist aufgab. So erzählt das Brevier der Metropolitankirche von Saragossa, und fügt bei, daß diese Stadt überhaupt eine fruchtbare Mutter heil. Blutzeugen sei, indem Unzählige, deren Namen nur mehr Gott bekannt seien, in ihr für die Wahrheit das Leben gelassen hätten. Im J. 1389 wurden Reliquien der hl. Encratis wieder aufgefunden. Ihr Name steht auch im Mart. Rom. am 16. April. (II. 410.)