[83] 2V. Erluinus, (10. Aug.), ein Weltpriester, hatte den frommen Edelmann Guibertzuseinem Freunde. Dieser gründete das Kloster Gemblours (Gemblacum), und ernannte Erluin, seine Neigung zum einsamen Leben kennend, zum Abte desselben. Der Graf Rainer von Hennegau vertraute ihm auch die Leitung der Klöster Soignies und Lobbe an, welches letztere seit 100 Jahren keine eigenen Aebte mehr gehabt hatte und sehr herabgekommen war. Die Mönche aber erkannten den Abt nur ungern an, ja drei von ihnen verschworen sich sogar gegen ihn, blendeten ihn und sandten ihn so nach Gemblours. Erluin ertrug es mit standhafter Geduld, und schaute nun, des irdischen Lichtes beraubt, um so mehr das himmlische. Nach diesem traurigen Ereignisse leuchtete er noch 28 Jahre lang durch sein gottseliges Leben, das er im Jahr 986 beschloß. (Buc. Suppl., Lech.)
Heiligenlexikon-1858: Erluinus, S. (1)