[112] Euno, (14. Aug.), der Sohn eines sächsischen Herzogs, Gerold mit Namen, kam durch besondere Führung Gottes in die Einöde des Wallgaues, vier Stunden von Feldkirch, wo das Haus Sachsen bedeutende Güter von den alten Grafen Rhätiens ererbt hatte. Lange Zeit lebte er hier den Menschen unbekannt, nur mit Gott beschäftigt in Gebet, Fasten und Wachen. Graf Otto von Jagdberg baute ihm ein Klösterlein und schenkte ihm seine dortigen Besitzungen, die er aber im J. 978 an das Stift Einsiedeln abtrat, [112] in welches einzutreten er auch seinen Söhnen Euno und Ulrich rieth. Der Vater starb in seiner Einöde, die nachher St. Gerold hieß; Euno aber wurde Decan des Klosters, und Ulrich Custos desselben. Beide starben im Rufe der Heiligkeit und wurden zu St. Gereid an der Seite ihres Vaters beigesetzt. (But. XI. 134.)