Eusebius, SS. (51)

[125] 51SS. Eusebius, Presb., Marcellus, Diac., Hippolytus et 7 Soc. MM. (2. Dec.) Die hier genannten Heiligen fallen Alle in die Zeit der Valerianischen Christenverfolgung, etwa in das J. 255. Der hl. Hippolytus lebte damals unfern der Stadt Rom als Christ in einer Grotte. Seine hohen Einsichten machten seinen Namen weithin berühmt, und durch seine Unterweisungen gewann er dem christlichen Glauben mehrere. Heiden, die er dann dem hl. Papste Stephanus zur Taufe vorführte. Auch hatte der hl. [125] Hippolyt eine Schwester, Namens Paulina, die mit einem gewissen Adrias verehelicht war, dem sie einen Knaben Ueo und eine Tochter Maria gebar. Diese Kinder nahm der Oheim tuppoint in Unterricht und Erziehung, ließ sie aber nicht gleich taufen, und schickte sie auch nicht an die Eltern, damit diese auch einmal zu ihm kämen und er sie für das Christenthum gewinnen könnte. Der Priester Eusebius und der Diakon Marcellus redeten ihnen zwar ebenfalls mit vieler Kraft ans Herz, aber die Furcht in ihnen war noch stärker als ihre Beweggründe. Da taufte Eusebius ein gichthaftes Kind, das dann die Gesundheit erhielt, und das bewirkte die Bekehrung des Adrias und der Paulina, die auch alsbald mit ihren Kindern vom hl. Stephanus die heil. Taufe, das heil. Sacrament der Firmung und des Altars empfingen. Endlich erhielt Kaiser Valerian Kunde hievon und ließ sie durch Maximus in Gefangenschaft setzen. Allein in diesen fuhr ein böser Geist, und nachdem er von den heiligen Gefangenen wieder von ihm befreit worden, hielt er bei Papst Stephanus selbst um die heil. Taufe an. Als er hierauf frei und offen dem Kaiser das Geständniß ablegte, er sei nun auch ein Christ, stürzte ihn dieser von der Brücke in die Tiber. Eusebius fand den Leichnam und beerdigte ihn am 20. Januar auf dem Kirchhof des hl. Calirius. Bald darauf wurden Adrias und Uaulina mit ihren Kindern, sowie Eusebius, Hippolntus und Marcellus in den mamertinischen Kerker geworfen. Nach drei Tagen führte man sie hervor, um sie durch den Anblick der Marter zu erschrecken; allein sie blieben standhaft. Paulina starb unter den Händen der Schergen. Eusebius und Marcellus wurden am 20. Oct. enthauptet, worauf dann Hippolyt, ein Diakon der römischen Kirche (verschieden von unserm Heiligen), sie sammt der hl. Paulina an ihrem frühern Zufluchtsorte, eine Meile von Rom, an der appischen Straße beerdigte. Adrias und seine Kinder wurden mit Hippolyt gefoltert, dann Neo und Maria vor den Augen des Vaters enthauptet, worauf Adrias und Hippolyt während einer grausamen Geißelung den Geist aufgaben. Sämmtliche wurden dann von dem Diakon Hippolyt neben den Obigen der Erde übergeben. Im Mart. Rom. werden mit diesen hhl. Martyrern noch genannt die hhl. Martana oder Maria und Aurelia, ihre Tochter. Sie sind Verwandte des Adrias, kamen erst neun Monate nach dessen Tod nach Rom und freuten sich im Herrn über seine glückliche Vollendung. Nach 13 Jahren fanden sie neben ihm ihre Ruhestätte. (But. XVII. 430.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 125-126.
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