Fandila, S.

[160] S. Fandila (Fandilla), Presb. Mon. M. (13. Juni). Der hl. Fandila (auch Fandilas) war zu Cadix geboren und kam frühzeitig nach Cordova, um sich daselbst wissenschaftlich auszubilden. Sein frommer Sinn trieb ihn an, das Ordenskleid zu nehmen, ohne sich anfänglich durch Gelübde an ein bestimmtes Haus zu binden. Nachdem er mehrere Klöster besucht hatte, blieb er in dem von Tabanos, wo er unter Abt Martin auf dem Wege zur Vollkommenheit herrliche Fortschritte machte. Der Ruf seiner Tugenden drang weit hin, auch zu den Mönchen vom Kloster St. Salvador bei Cordova. Diese brachten an den Heiligen die Bitte, sich zum Priester weihen zu lassen und ihr Kloster als ihr Ordenspriester zu beziehen. Fandila entsprach dieser Bitte. Als dann später Mohammed I., Sohn und Nachfolger des im J. 852 gestorbenen Abdorrhaman II., als der fünste mauro-arabische Chalife in Spanien, von welchem man mildere Gesinnungen erwartet hatte, die Christen hart bedrückte, trat er öffentlich auf, predigte vor dem saracenischen1 Richter Jesum den Gekreuzigten, und zeigte die Nichtigkeit der Lehre des Propheten. Darauf wurde er festgenommen, in den Kerker geworfen und endlich enthauptet im J. 853 (nicht 753, wie bei Butler VIII. 79 und nach ihm auch in anderen Büchern steht). Sein Leben wurde von dem hl. Eulogius beschrieben. Seinen Namen enthält auch das Mart. Rom. am 13. Juni. (II. 698.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 160.
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