Fantinus, S. (2)

[160] 2S. Fantinus, (30. Aug.), ein Calabrese von Geburt, wurde schon als Kind von seinen Eltern Georgius und Beyena dem Herrn geweiht und frühzeitig einem Kloster übergeben, in welchem er in aller Tugend herangebildet wurde. Er übte sich dergestalt in der Abtödtung seines Leibes, daß er öfters 20 Tage lang ohne alle Speise blieb. Nach vielen erduldeten, von den Saracenen ihm bereiteten Mühseligkeiten sah er sich genöthigt, die klösterliche Einsamkeit zu verlassen, und er ging daher, 60 Jahre alt, mit seinen Schülern Vitalis und Nicephorus nach dem Peloponnes, nach Korinth, Athen etc. In Larissa verweilte er bei dem Grabe des hl. Martyrers Achilleus, wanderte von da nach Thessalonich in Macedonien, brachte am Grabe des heil. Blutzeugen Demetrius noch acht Jahre in seiner gewohnten Enthaltsamkeit zu, und entschlief dann selig im Herrn. Er mag im neunten Jahrhundert gelebt haben. Seiner gedenkt auch das Mart. Rom. am 30. August. (VI. 621.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 160.
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