[189] 187SS. Felix, Ep. et 4 Soc. MM. (24. Oct., al. 16. April). Dieser Heilige war Bischof zu Thibara, in der proconsularischen Provinz Afrika's, als die Diocletianische Verfolgung ausbrach und allenthalben an die Gläubigen die Aufforderung erging, die heil. Schriften zum Verbrennen auszuliefern. Der Stadtoberste von Thibara, Namens Magnilian (das Mart. Rom. schreibt Magdellianus), ließ den hl. Felix verhaften, und stellte auch an ihn das Ansinnen, die heil. Bücher seiner Kirche ihm auszuhändigen; aber der Bischof gab die muthvolle Antwort, lieber seinen Leib, als die heil. Bücher zum Verbrennen hergeben zu wollen. Da sandte Magnitian den Heiligen an den Proconsul zu Carthago, und dieser an den Befehlshaber der kaiserlichen Leidwache Praefectus Praetorio), der sich eben in Afrika befand. In Zorn gebracht durch die edle Freimüthigkeit des Bischofes, ließ er denselben, mit schweren Ketten beladen, in ein enges, finsteres Gefängniß werfen. Neun Tage nachher ließ er ihn nach Italien einschiffen, damit er dem Kaiser vorgestellt würde. Felix war vier Tage ohne Speise und Trank im untersten Theile des Schiffes eingesperrt, bis man endlich zu Agrigent in Sicilien landete. Die Gläubigen auf dieser Insel empfingen den Heiligen aller Orten mit hoher Ehrfurcht. Zu Venosa (Venusia) in Apulien entledigte man ihn seiner Ketten, um ihn durch die Folter zum Bekenntnisse zu bringen, ob er die heil. Schriften habe. Er gestand es frei, erklärte aber zugleich, daß er sie nicht ausliefern werde. Der Präfectus Prätorio, der alle weiteren Versuche mit Recht für unnöthig hielt, verurtheilte ihn zur Enthauptung. Auf dem Richtplatze hob er noch einmal seine Hände vun Himmel, dankte dem Herrn für die Barmherzigkeit, die er ihm erwiesen und empfing den Todesstreich im J. 303 in einem Alter von 56 Jahren. Mit ihm litten, wie das Mart. Rom. sagt, die Priester Audactus und Januarius, sowie die Lectoren Fortunatus und Septimus. In den Menäen und im Menologium der Griechen, sowie bei Galesinius und Ferrarius werden unsere Heiligen am 16. April genannt. (But. XV. 486.)