[223] 4SS. Flora et Maria, VV. MM. (24. Nov.) Diese hl., Flora war zu Cordova in Spanien geboren, hatte einen mohammedanischen Vater und eine christliche Mutter, die sie heimlich in der wahren Religion erzog. [223] Ihr eigener Bruder gab sie deßhalb beim Stadtrichter an. Dieser ließ sie mit Ruthen streichen und so unbarmherzig auf das Haupt schlagen, daß sie an mehreren Stellen bis auf die Hirnschale verwundet ward. Nach dieser Mißhandlung gab man sie dem Bruder zurück, damit er sie nöthige, dem Christenthum zu entsagen. Es gelang ihr aber zu entfliehen und sich zu einer Schwester in Ossaria zu flüchten. Nach einiger Zeit kam sie nach Cordova zurück. In der Kirche des hl. Martyrers Acisclus traf sie eine andere christliche Jungfrau, Maria mit Namen, die Schwester des Diakons Valabonsus, der nicht lange vorher die Martyrerkrone empfangen hatte. Nun ermunterten sich die beiden Jungfrauen zum standhaften Bekenntnisse ihres Glaubens, und kamen überein, selbst vor dem Richter sich zu stellen. Sie wurden hierauf in einen finstern Kerker gesetzt, wohin ihnen der hl. Eulogius eine Ermahnung zum Martyrthum schickte. Sie endigten ihr Leben durch Enthauptung im J. 851. Die Häupter der Heiligen sollen in der Kirche des hl. Acisclus aufbewahrt worden seyn. Ihre Namen stehen auch im Mart. Rom. am 24. Nov. (But. XVII. 250.)