[246] B. Franchildis (Framechildis), (17. Mai, al. 4. Mai, 10. Febr.) Vom Altd. fran, franc = frei, und child oder hild (engl. child) = Kind etc., also: ein freies Kind, Tochter der Freiheit etc. – Die sel. Framechild, frz. Ste-Frameuse, lebte im siebenten Jahrhundert, war aus dem Geblüte der deutschen Könige entsprossen und die Gattin des Pfalzgrafen Badefrid, dem sie die hl. Auftreberta, die nachmalige Abtissin von Pavilly (Pauliacum), gebar. Nach einem heiligmäßigen Leben erhielt sie ihre letzte Ruhestätte zu Marchiennes (Marchiana) im nördlichen Frankreich; um das J. 1020 aber wurden in Gegenwart des Bischofs von Boulogne und des Grafen von Terouane ihre Reliquien ausgegraben und der größte Theil nach dem Kloster Montreuil (Monasteriolum, Montriolum) gebracht. Von Einigen wird sie auch »heilig« genannt. S. im I. Bande S. Austreberia. (Maj. I. 436. IV. 2.)