[315] S. Friardus (Friarius) et Secundellus, CC. (1. Aug.) Der hl. Friardus, bei Butler Friarius genannt, zeichnete sich von Kindesjahren an durch Gottesfurcht aus und brachte seine Zeit meistens mit Wachen und Beten hin, wobei er aber nicht versäumte, durch Handarbeit seinen leiblichen Unterhalt sich zu verschaffen. Als er einmal von einem hohen Baume herunterfiel und unbeschädigt blieb, nahm er sich vor, in der Einsamkeit Gott ohne Unterlaß zu dienen. Mit dem Abte Sabaudus und dem Diacon Secundellus bezog er die Insel Vindunita im Gebiete von Nantes und lebte dort in einfacher Zelle. Als der Wind einst von einem Baume, den er gepflanzt, einen Ast abriß, machte sich Friard einen Stab daraus, steckte ihn lange nachher wieder in die Erde, begoß ihn fleißig, und er wurde zum großen Baume. Vor seinem Ende lud er mit aller Ehrfurcht den Bischof Felix zu sich und ging in das ewige Leben ein in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts. Auch Bucelin sagt, Friard habe um das J. 600 gelebt. (I. 56.)