[368] 2S. Geminianus, (31. Jan.), ein Bischof von Modena, der mit dem Obigen oft verwechselt wird, lebte zur Zeit der Verheerungszüge Attila's und war sohin ein Zeitgenosse des Papstes Leo des Großen. Die Geschichte seiner Wunder ist an der Außenseite des Doms von Modena im Relief zu sehen. Oft wird er dargestellt, wie er Teufel aus Besessenen treibt (Hack, S. 366). Selbst im kirchlichen Officium von Modena sind übrigens diese beiden hhl. Geminianus confundirt, und auch das röm. Martyrologium hat sie nicht unterschieden. Die Bollandisten (Apr. III. 756. l.) gestehen selbst zu, daß möglicher Weise der Name Attila in der Biographie des Erstern als allgemeiner Name für »Kirchenfeind« überhaupt stehen könnte, eine Conjectur, deren Würdigung hiemit dem Urtheile der Leser anheimgestellt wird. Auf Abbildungen sieht man den Heiligen in bischöflicher Kleidung; über ihm schwebt nach Migne (Dict. icon.) ein Engel, welcher ihm die Stadt Modena, deren Beschützer er ist, darreicht. (Jan. II. 1096.)
Heiligenlexikon-1858: Geminianus, S. (5) · Geminianus, S. (6) · Geminianus, S. (4) · Geminianus, S. (1) · Geminianus, S. (3)