[467] 1S. Gensalvus82 Amaranthus, Conf. (10. Jan.) Dieser hl. Gonsalvus (Gundisalvus, frz. Gonçalès, span. Gonzalez) wurde zu Tagilde, Bisthums Braga, in Portugal geboren. Nach einer unschuldig vollbrachten Jugend wurde er Priester und bald darauf Pfarrer in Riva di Vizella. Er trat dieses Amt nicht an, ohne vorher die sel. Gottesmutter andächtig angefleht zu haben, ihm von ihrem göttlichen Sohne Einsicht und Weisheit zu erbitten. Er war ein eifriger Prediger, der sein Wort durch das Beispiel eines vollkommenen Lebens zu kräftigen sich befliß. Besonders wird seine Demuth, seine Keuschheit und Nächstenliebe gepriesen. Er war überzeugt, daß die kirchlichen Einkünfte, so weit sie nicht zu seinem Unterhalte nothwentig waren, das Patrimonium der Armenien, und nach dieser Ueberzeugung handelte er. Eine Wallfahrt nach Rom und Palästina veranlaßte ihn aber, die Pfarrführung einem (ihm durchaus unähnlichen) Neffen zu übertragen, der ihn, als er nach 14 Jahren wieder zurückkam, mit Hunden vom Pfarrhause wegjagte und, als er sich zu erkennen gab, sogar thätlich mißhandelte. Von dieser Zeit an lebte er zu Amarante, an den Ufern des Tamaga- (Tamega-) Flusses, woher er seinen Beinamen führt, als Einsiedler und Prediger. Einer Mahnung der seligsten Jungfrau folgend, nahm er zu Guimaraens das Kleid des hl. Dominicus, worauf er nach Amarante zurückkehrte und in zeitlichen wie geistlichen Angelegenheiten den Bewohnern Wohlthäter und Vater wurde. Eine Brücke über die Tamega und andere Bauten dieser Art gaben ihn als solchen zu erkennen. Auch auf dem Todbette stand ihm die göttliche Mutter Maria bei und versicherte ihn seines ewigen Heiles. Er starb, 72 Jahre alt, am 10. Jan. 1259. König Johann III. ließ ihm zu Ehren ein großes Kloster seines Ordens zu Amarante erbauen. Papst Pius IV. gestattete seine Verehrung im J. 1560 für Portugal, und Clemens X. dehnte dieselbe auf den ganzen Dominicaner-Orden aus. (J. 640.)
Heiligenlexikon-1858: Amaranthus, S. (3) · Ludovicus Amaranthus (57) · Amaranthus, S. (1) · Amaranthus, S. (2)