[433] Gilberta (6. Febr.), mit dem Beinamen Alexia von der heil. Dreifaltigkeit, war Ursulinerin zu Clermont in der Auvergne. Schon bei ihrer ersten heil. Communion hatte sie die hohe Gnade, den göttlichen Heiland in der Gestalt eines wunderlieben, strahlenden Kindes zu sehen; in ihrer Einfalt fing sie aber, als der Priester die erhabene Erscheinung ihrem Munde näher brachte, zu weinen an und zitterte am ganzen Leibe, weil sie fürchtete, so den Herrn nicht empfangen zu können. Von da an weilte sie mit ihren Gedanken und Betrachtungen stets im Himmel, und suchte gern die einsamen Orte, um ungestört beten und ausrufen zu können, wie sie gewohnt war: »Komm, heil. Geist! komm, o göttliche Liebe!« Nur mit vieler Mühe konnte sie die Einwilligung ihrer Mutter zum Eintritt in den Orden der Ursulinerinnen erlangen. Sie lebte in demselben der Welt abgetödtet, mit Christus aus Kreuz geheftet, und starb im J. 1625, wie Alle glaubten, in ihrer ersten Unschuld. (Tagb. I. 106–109.)