Gilbertus, S. (3)

[434] 3S. Gilbertus, Ep. (1. April). Dieser heil. Bischof war in der Gratschaft Murray Moravia) in Schottland geboren, und Erzdiakon dieser Stadt, als er die Freiheit der schottischen Kirche gegen die Supremats-Ansprüche der Erzbischöfe von York vertheidigte. Nach dem Tode des Bischofs Ado von Caithneß, der von seinen Diöcesanen war ermordet worden, bestieg er den bischöflichen Stuhl dieser Stadt. An dem hl. Duthacus, Bischof von Rooß, hatte er einen treuen, vielvermögenden Freund. (S. Bd. I. S. 817.) Seine Predigten und seine Hirtensorgfalt zogen das Volk aus dem Schmutze der Laster, das Land dedeckte sich mit frommen Anstalten für Arme und Kranke. Bei seinem Tode, der um das J. 1240 erfolgte, soll er den Umstehenden vorzüglich drei Stücke aus Herz gelegt haben: erstens möchten sie Niemanden beleieigen und beleidigt keine Rache üben; zweitens die Geißeln, die Gott schnke, geduldig tragen, denn Gott züchtige, wen Er lieb habe; dr itt ens den Vorgesetzten gehorchen und keinem Menschen Aergerniß geben. Er starb am 1. April um das J. 1240. Vor und nach dem Tode erglänzte er durch die Wundergabe. Er ist Patron von Caithneß, und wurde, so lange Schottland katholisch bleiben durfte, als solcher verehrt. (I. 49 u. 50.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 434.
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