Godeberta, S.

[449] S. Godeberta, (11. al. 27. April), auch Godberta und Gothoberta genannt, eine Jungfrau von vornehmer Abkunft aus dem Biothume Amiens, erhielt eine sehr fromme Erziehung, deren Grundlage das heil. Kreuz und die Fürbitte der Heiligen war, weßhalb sie von frühester Jugend alle Berührung mit unsinlichen Menschen sorgfältig stoh. Eine vornehme eheliche Verbindung schlug sie aus Liebe zu ihrem göttlichen Heiland aus und empfing den Schleier aus den Händen des hl. Bischofs Eligius von Noyon. Von König Clotar III. erhielt sie Güter zur Begründung einer geistlichen Genossenschaft, sammt einem dem Könige gehörigen Hause, das dem hl. Georgius geweiht war. Hier lebte sie in Abgeschiedenheit von der Welt. Gott dienend durch Werke der Barmherzigkeit. Bald gestellten sich zu ihr zwölf Jungfrauen, deren erste Vorsteherin sie wurde. Sie ergläazte durch die göttliche Goade dergestalt an Wundern, daß die ganze Umgegend sie als Netterin von großer Sterblichkeit und als Beschützerin in Krankheiten und Nöthen jeder Art verehrte. Wädrend sie aber für die Bedrängten die Kraft ihrer Fürbitte einlegte, unterließ sie nicht, das schwer betroffene Volk zur Buße zu ermahnen. Sie starb gegen das Ende des 7. oder zu Anfang des 8. Jahrhunderts. Ihre Reliquien befinden sich in der Kathedralkirche von Noyon (Noviodunum). Das Fest ihrer Uebertragung wird am 27. April begangen. (II. 31–36)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 449.
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