Godegrandus, S. (2)

[456] 2S. Godegrandus (Chrodegandus), (3. Sept.), Bischot von Seez (Sagium) in Frankreich, war einer altadeligen Familie aus der Gegend von Hiesmes (Oximium) in der Normandie entsprossen und hatte nach den Bollandisten (Apr. III. 66) eine Schwester, die hl. Abtissin Opportuna von Montreuil, welche am 22. April verehrt wird. Seine Geburt fällt in die Mitte des 8. Jahrhunderts. Als Bischof von Seez machte er eine Wallfahrt nach Rom und wurde, als er nach Verlauf von sieben Jahren zurückkehrte, von einem falschen Freunde, Namens Chrodobert, dem er die Verwaltung seines Bisthums übertragen hatte, zu Nonant getödtet. Seine Schwester Opportuna, sehr traurig über sein tragisches Ende, ließ seinen Leichnam in der Abtei von Montreuil beisetzen. Sein Haupt kam später in die St. Martinskirche von Paris, die übrigen Reliquien nach Isle-Adam bei Pontoise (Pontisara) an der Oise. Uebrigens ist diese Sage nicht ganz verlässig, weßhalb auch im Proprium von Seez eigene Lectionen über diesen heil. Bischof und Martyrer nicht vorkommen. (I. 763.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 456.
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Heiligenlexikon-1858: Godegrandus, S. (1)