[473] B. Gothalmus (Gotalmus), Conf. (26. Juli). Vom Altd. = von Gott beschützt, dessen Helm Gott ist etc. – Der sel. Gothalmus, ein Schottländer, stand in Diensten bei dem Vater des hl. Martyrers Colomann, der ihn wegen seiner frommen Gesinnungen vozüglich liebte und ihm daher auch sein Vorhaben, die heil. Stätten zu besuchen, heimlich eröffnete. (S. S. Colmanus3). Nachdem dieser fortgereist war, konnte der sel. Gotthalm seiner Sehnsucht nach dem Sohne seines Herrn nicht widerstehen, ergriff daher ebenfalls den Wanderstab und suchte denselben allenthalben. Als er bis zum Dorfe Mauer bei Mölk in Oesterreich gekommen war, wo er bei einem Landmanne in einer Scheune übernachtete, erfuhr er, daß der hl. Colomann bei Stockerau den Martertod erlitten habe. Nun starb er noch in derselben Nacht, wahrscheinlich aus Sehnsucht nach seinem Herrn, den er im Himmel wieder finden sollte. Dieß geschah um das J. 1020. Hierauf wurde der Leichnam des sel. Gotlhalm zum Kloster Mölk gebracht und in der dortigen Stiftskirche beigesetzt, wo dann mehrere Wunder an seinem Grabe geschahen. Im J. 1462 wurde seine Grabstätte untersucht. Man fand den Seligen in einem weißen marmornen Sarge eingeschlossen; an der Stirne des Leichnams war ein aus weißem Mehlteig (wie man glaubte) angeklebtes Kreuz zu sehen. Sonst fand sich nichts darin. (VI. 337., But. XX. 128.)