Guayferius, S.

[538] S. Guayferius, (11. Febr.), ein Mönch auf Monte Cassino, wird nach den Bollandisten (Febr. II. 506) von Wion und Menardus unter diejenigen Heiligen gezählt, deren Geburts- (Todes-) Tag unbekannt ist. Uebrigens sprechen sie von ihm auch noch bei Gelegenheit des auf den 11. Febr. fallenden hl. Bischofs Secundinus, dessen Auffindung er beschrieben hat, und sagen von ihm, er sei zu Salerno geboren und habe aus Liebe zur Einsamkeit eine glänzende Zukunft auf dieser Erde verschmäht, um in Demuth und Entsagung [538] Christo nachzufolgen. Er sei daher um das J. 1057 nach Monte Cassino gekommen und von dem Abte Desiderius, dem nachmaligen Papste Victor III., in den Orden aufgenommen worden, wo er dann sehr fromm lebte und mehrere Schriften verfaßte. Als er dem Tode nahe war, bat ihn der Diakon Alberich, er möchte ihm sein Schicksal nach seinem Tode offenbaren, und wirklich erschien er auch dem Alberich nach wenigen Tagen und sagte ihm, daß er in das ewige Leben eingegangen sei. Höchst wahrscheinlich ist er identisch mit B. Guaifierus. (II. 529 f.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 538-539.
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