Gudila (2)

[540] 2Gudila (Gudilanes), Diac. (27. Aug. al. 8. Sept.) Bei der am 8. März (I. 786) enthaltenen Lebensbeschreibung des hl. Bischofs Julianus von Toledo, der in der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts lebte, erwähnen die Bollandisten auch eines Leviten Gudila »heiligen Andenkens«, welcher mit seinem Bischofe durch die innigste Freundschaft verbunden, mit ihm nicht blos dem beschaulichen Leben oblag, sondern auch alle Tugenden übte, aber noch vor seinem Freunde starb und in Val de Cava im Kloster des hl. Felix beigesetzt wurde. Am 27. Aug. setzen ihn die Bollandisten unter die »Uebergangenen« (Praetermissi), weil ihnen Beweise öffentlicher kirchlicher Verehrung nicht beigebracht wurden. Am 8. Sept. bringen sie ihn wieder unter den »Uebergangenen« mit dem Beifügen, daß er von Castellanus als Archidiakon von Toledo bezeichnet und »heilig« genannt werde. Doch hatten sie auch damals noch keine Beweise einer öffentlichen kirchlichen Verehrung erhalten und enthalten sich daher des Titels »heilig«, weßwegen sie auch denselben wegließen. (Sept. III. 203.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 540.
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