Guinizo, SS. (1)

[574] 1SS. Guinizo et Januarius, Mon. (26.

Mai, al. 25. Febr.) Diese beiden Mönche lebten im 11. Jahrhundert. Der hl. Guinizo war ein Spanier, welcher anfänglich im Kloster zu Cassino, später aber als Einsiedler in einem benachbarten Walde, jeooch im Gehotsame gegen den Abt, Gott diente. Der hl. Januarius war sein Schüler und Freund. Von ihm heißt es, daß er trotz anhaltenden Fastens sehr dickleibig gewesen sei. Darüber machte sich ein Schmied, in dessen Werkstätte der Heilige zu gehen hatte, um einige Werkzeuge repariren zu lassen, lustig. Da nahm er zu seiner Rechtfertigung und um sich von dem Vorwurf, er sei ein Schlemmer, zu reinigen, mit der bloßen Hand ein glühendes Eisen aus der Hitze und legte es dem Schmied auf den Ambos. Hiedurch zog er sich aber den Tadel seines Lehrmeisters zu, der ihm sagte, er hätte lieber das Unrecht geduldig leiden, als zu seiner eigenen Rechtfertigung ein Zeichen thun sollen. Sie erhielten beide das nämliche Grab in einer dem hl. Nikolaus geweihten Kapelle, wo der Herr, um die Heiligkeit seiner Diener zu bezeugen, bis auf die Zeit des bei den Voll. Febr. III. 486) citirten Petrus Diaconus nicht aufhörte, auf ihre Fürbitte Wunder zu wirken. Bei Bucelin steht er am 25. Febr.; aber die Boll. geben ihn, da man den Tag seines Todes nicht weiß, mit seinem Lehrer Guinizo ausführlicher am 26. Mai. (VI. 449–457.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 574.
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