Gundelindis et Einhildis, SS.

[582] SS. Gundelindis et Einhildis (Enhildis;. (3. Dec. al. 28. März). Die hl. Gundelindis, Abtissin von Niedermünster im Elsaß. Tochter des Herzogs Adelberts von Elsaß. Schwester der hl. Eugenia4, Abtissin von Hohenburg, und der hl. Abtissin Attala von St. Stephan in Straßburg, wird von Butler (XIII. 95) nebst Enhildis (Einhildle) unter den Heiligen, die im Elsaß und einem Theil der Schweiz verehrt werden, aufgeführt. Auch die hl. Gundelinde wurde von der hl. Odilia, ihrer Muhme, im frommen Leben unterwiesen, und wurde deren Nachfolgerin im Amte und in der Heiligkeit (ungefähr im Jahr 722). Auch bei den Bollandisten (Sept. V. 334) ist bemerkt, daß sie ein strenges und durchaus heiliges Leben führten, weßhalb sie nach ihrem Tode als »heiliqe Jungfrauen« verehrt wurden. Uebrigene verschieben sie ihre Lebensbeschreibung (fol. 335) auf den 3. Dec., während Migne die unter dem 28. März aufführt. Im Elenchus sind sie wahrscheinlich nur aus Versehen nicht aufgeführt, da ihre Verehrung über allen Zweifel erhaben ist. Der Leib der hl. Gundelindis befand sich nämlich bis zum J. 1542 in einem silbernen Schreine der Verehrung der Gläubigen ausgestellt. Dermalen befinden sich ihre Reliquien theilweise in Maria- Einfiedeln und theilweise zu Molsheim im Elsaß. (But. XIII. 95.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 582.
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