[591] S. Gurloësius, Abb. (25. Aug.) Dieser Heilige, auch Garloësius und Guorloësius, frz. St-Urloux und Urélez genannt, war Benedictiner-Abt von Quimperlé (Kemperlé) in der Bretagne Dieses vom hl. Gunthiernus (Gurchiernuo) im 6. Jahrhunderte ursprünglich gestiftete Kloster, Monasterium Kemperlegiense genannt, welches später in Verfall kam, wurde nach Mabillon im 11. Jahrh. durch einen Grafen Alanus von Cornouailles (Cornugallia) oder Quimper wiederhergestellt und ganz neu aufgebaut. Derselbe war nämlich schwer krank gewesen, aber in einer Vision, in welcher ihm das heil. Kreuz erschien, plötzlich geheilt worden. Das war auch der Grund, warum dieses Kloster dann den Namen des heil. Kreuzes (sanctae Crucis) erhielt. Als erster Abt des neuhergestellten Klosters wurde nun der hl. Gurloesius, welcher damals Mönch im Kloster von St. Salvator zu Nedon (Rothanum) in der Diöcese Vannes war, ausersehen. Derselbe regierte die neue Genossenschaft 25 Jahre lang in aller Weisheit und Heiligkeit. Da seine Regierung im J. 1029 begann, und der Heilige erst im J. 1057 starb, so wird von Mabillon angenommen, daß er in den drei letzten Jahren vor seinem Tode die Regierung niedergelegt habe, um Gott desto freier dienen zu können, wie auch seine nächsten Nachfolger dieses thaten. Er leuchtete sowohl im Leben als auch nach seinem Tode durch Wunder. Er wurde daher im Kloster von Quimperls stets hochverehrt, besonders am 25. August, an welchem sein Festtag fällt. (V. 273.)