Henricus, S. (1)

[630] 1S. Henricus, Erem. Conf. (16. Jan). Dieser hl. Heinrich stammte aus vornehmer dänischer Abkunft, entfloh aber heimlich aus dem elterlichen Hause, um nicht heirathen zu müssen, und ging ins Kloster Coket in Northumberland. Hier hatte er gleichwohl viele fleischliche Versuchungen zu überwinden, was ihm jedoch durch die Kraft der Abtödtung und des Gebetes gelang. Bald läuterte ihn der Herr noch mehr durch Leiden und Krankheiten, um die er oft gebetet hatte. Er trug sie, von Gottes Gnade gestärkt, mit der größten Geduld und Heiterkeit des Geistes. Auch mit der Gabe der Fernsicht und Weissagung begnadigte ihn der Herr, so daß er auch die geheimen Fehler seiner Mitbrüder erkannte. Als man nach seinem Absterben am 16. Jan. 1120 seinen Körper wusch, sah man keine Spur von einer Narbe, die seine frühere, schmerzliche Krankheit hätte erkennen lassen. Sein Leichnam wurde nach Migne in der Kirche U. L. Frau des Klosters Tinmouth beigesetzt. (II. 60.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 630-631.
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