Heribaldus, S. (1)

[660] 1S. Heribaldus (Heriboldus), Ep. (25. April). Das Andenken dieses heil. Bischofes war von jeher in Auxerre (Antissiodorum) im Segen. In der Gruft von St. Germain daselbst bezeichnete eine kurze Inschrift seine Lebensgeschichte: »Hier liegt der Leib des hl. Heribaldus, der zuerst Abt dieses Hauses, dann Bischof von Auxerre war.« Als solcher war er der Nachfolger des hl. Angeleimus (Bd. I. S. 208). Der Glanz seiner Tugenden, der in der klösterlichen Zelle verborgen geleuchtet hatte, warf nun, wie ein gallicanisches Martyrologium sagt, seine Strahlen in ganz Gallien umher und zog nicht bloß die Liebe, sondern auch die Bewunderung der größten Männer jener Zeit auf sich. Durch die Gunst, in welcher er bei König Karl dem Kahlen stand, erwarb er seinem Bisthume auch viele zeitliche Vortheile. Er restaurirte die St. Stephanskirche und schmückte sie mit Glasmalereien und andern Kunstwerken. Von einer Reise nach Rom brachte er die Reliquien der hhl. Martyrer Alexander und Chrysanthus mit und setzte sie in einem prächtigen Grabmale bei. Auch den hl. Germanus von Auxerre erhob er um das J. 841 und setzte ihn an einem würdigeren Orte bei. Bucelin gibt an, er habe 33 Jahre das bischöfliche Amt verwaltet. Auch wohnte er einem Provincial-Concil bei, welches im J. 849 zu Tours abgehalten wurde. Wann er gestorben sei, wissen wir nicht. Sein Bruder Abbo4, welcher ihm in der bischöflichen Würde nachfolgte, wohnte einem Concil zu Metz und Toul im J. 859 bei. Um diese Zeit war also der hl. Hexibaldus nicht mehr am Leben. (III. 378.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 660.
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Heiligenlexikon-1858: Heribaldus, S. (2)