Herumbertus, S.

[685] S. Herumbertus, Ep. Conf. (9. Juli). Der hl. Herumbert, auch Hercumbertus, Herimbertus und Erchambertus genannt, von dessen Herkommen uns die alten Chronikenschreiber nichts hinterlassen haben, war einer der Glaubensboten, welche Karl der Große zur Bekehrung der Sachsen ausgesendet [685] hatte. Seine Predigten hatten großen Erfolg und bewirkten zahlreiche Bekehrungen. Als im J. 780 im Einverständnisse mit Papst Hadrian I. die Stadt Minden in Westphalen zum Bisthum erhoben wurde, trat der hl. Herumbertus als erster Oberhirt desselben ein. Er war nach Ebeling ein Suffragan des Kölner Erzbischofes Hildebold und seiner Geburt nach ein Sachse; derselbe hatte wahrscheinlich in Wirzburg seine Bildung genossen. Er starb um das J. 800. Im Proprium von Osnabrück heißt er vir mirae sanctitatis ac zeli. Am Schlusse der Lection lesen wir: Qui in munere suo sedulum Pastorem ac Doctorem eximium per multos annos se exhibuit et tandem sancte in Domino quievit. (II. 727.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 685-686.
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