Hidulphus, S.

[691] S. Hidulphus, Dux Conf. (23. Juni, al. 4. April). Vom Altd. = Helfer in der Schlacht (hild) etc. – Dieser hl. Hidulphus, nach den Bollandisten (April. III. 579) auch Hydulphus und Hildulfus genannt, lebte unter Pipin von Heristall (gest. im J. 714) und führte wegen der hohen Würde, die er beim Könige bekleidete, den Titel »Herzog«, und weil in Lobbes (Lobium, Laubium, Laubacum) an der Sambre seine Grabstätte ist, heißt er »Herzog von Lobium« (nicht Löwen) im Hennegau. Seine Gemahlin war die hl. Aya. (Bd. I. 369.) Nach Trithemius, welcher sein Fest auf den 23. Sept. setzt, hätte er auf alle weltlichen Ehren und Aemter verzichtet und wäre zu Lobbes ins Kloster gegangen, bald hernach aber Abt und Bischof geworden. Alles dieß ist jedoch unrichtig. Veranlaßt mag der Irrthum nach Bemerkung der Bollandisten seyn durch eine Verwechslung mit dem hl. Theodulph, Abt und Bischof von Lobbes, der an dem darauffolgenden Tage (24. Juni) sein Fest hat. Richtig ist nur, daß er dem hl. Landelin bei Gründung jenes Klosters an die Hand ging, wie er denn auch bei einem anderen für die hl. Waldetrudis für den Platz und die Baulichkeiten großmüthig sorgte. Nach der gewöhnlichen, nicht unwahrscheinlichen Meinung ist der hl. Hidulphus um das J. 707 gestorben. Am 4. April 1409 wurden seine Reliquien von Lobbes nach Binche (Binchium) übertragen. (IV. 582.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 691.
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