Hieron, SS. (3)

[693] 3SS. Hieron et Soc. MM. (7. Nov.) Dieser hl. Hieron oder Hiero war nach Surius in der Stadt Tyana in Kappadocien geboren. Zur Zeit der heftigen Diocletianischen Verfolgung wurde er durch den Statthalter Lysias gefänglich eingezogen und nach Melitine (jetzt Malatia), unweit des Euphrats, gebracht. Er bestärkte hier seine Mitgefangenen im Glauben und bewirkte, daß von ihnen nur ein einziger, Victor mit Namen, abfiel. Von ihren Namen nennt der Elenchus, sowie das Mart. Rom. noch Nicander und Hesychius, und beide Quellen setzen zu diesen noch 30 Ungenannte, während Surius außer dem hl. Hiero noch 31 Martyrer zählt, also um einen weniger als der Elenchus; vielleicht daß in letzterm der abtrünnige Victor aus irgend einer Ursache mit in Rechnung gebracht ist. Dem hl. Hiero wurde zuerst die Hand abgehauen, dann ward er mit den Uebrigen gegeißelt und enthauptet. Auf dem Wege zur Richtstätte sangen sie den Psalm: »Selig die Unbefleckten auf dem Wege, die im Gesetze des Herrn wandeln.« Außer seiner unerschrockenen Standhaftigkeit rühmt Metaphrastes an ihm eine bewunderungswürdige Pietät gegen seine Mutter, welcher er den größten Theil seines Vermögens in der letzten Zeit im Kerker testirte, nachdem er mit dem übrigen seine Schwester Theotimia bedacht hatte. (Sur., El.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 693.
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