Hilarinus, S. (2)

[715] 2S. Hilarinus (Helarinus), M. (16. Juli). Dieser hl. Hilarinus ist ein von allen Martyrologien hochgefeierter Martyrer, welcher angeblich während der Julianischen Verfolgung litt. Als man ihn überreden wollte, den Götzen zu opfern, widerstand er kräftig, und wurde so lange mit Prügeln geschlagen, bis er den Geist aufgab. Nach den Bollandiensten (Febr. III. 68 und Jun. V. 38) verband sich mit ihm der hl. Gallicanus in Ostia, dessen Wohnhaus er zur besseren Ausübung der Gastfreundschaft, die er selbst in reichem Maße zu üben pflegte, erweitern ließ. Baronius nimmt an, der hl. Hilarinus habe in Arezzo gelitten und sei nach Ostia transferirt worden. Deßhalb wird er im heutigen Mart. Rom. mit dem hl. Hilarianus7 identificirt und führt den Titel »Mönch«. Nach den Bollandisten ist aber diese Annahme eine bloße Conjectur, welcher die ältesten Martyrologien widersprechen, indem sie Ostia als seine Martyrstätte bezeichnen, und müssen sonach, wenn auch der hl. Hilarinus von Arezzo festzuhalten wäre, zwei Martyrer dieses Namens angenommen werden. Ob der hier Genannte wirklich ein Mönch war, ist nicht entschieden. (IV. 144 u. 145.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 715.
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