[789] 19Hugo, (10. Febr.), frz. Hugues, der erste Schüler des hl. Norbert und erster Abt von Prémontré, wurde nach Migne (II. 1460) gegen das Ende des 11. Jahrhunderts zu Fosses (Fossae) bei Lüttich aus adelichem [789] Hause geboren und im Kloster von Fosses erzogen. Nachdem er Priester geworden, war er Kaplan des Bischofs Burkard von Cambrat und Mitglied des Kapitels der Kathedrale etc. Als einst der hl. Norbert den Bischof besuchte, bekam Hugo gegen den Heiligen eine solche Hochachtung, daß er sich in Kürze an ihn anschloß. So wurde er der erste Schüler des hl. Norbert, welcher im J. 1120 seinen Orden stiftete. Als dieser im J. 1126 zum Erzbischof von Magdeburg erhoben worden war, bestellte er den Hugo zum Abte von Prémontré (Pratum monstratum, Praemonstratum) und Ordensgeneral. Er befand sich auf der Versammlung von Chartres, welche König Ludwig der Jüngere im Jahr 1145 wegen der Kreuzzüge hatte zusammenrufen lassen. Das Bisthum dieser Stadt, welches ihm der König antrug, schlug er aus. Er starb nach Migne im J. 1161, nach Andern im J. 1164 und wurde zu Prémonté in der Kirche begraben. Als man im J. 1279 seine Gebeine in die neu gebaute Ordenskirche übertrug, sollen sie einen überaus angenehmen Duft verbreitet haben. Auf dem Generalkapitel des Ordens vom J. 1660 wurde sein Leib erhoben, und kam auch seine Canonisation zur Sprache. Das Vorhaben fand aber seine Vollendung nicht, ob es gleich nie ganz aufgegeben wurde. Hugo hinterließ als schriftliche Denkmäler die Ordensstatuten, welche von mehreren Päpsten bestätigt wurden, dann ein Leben des hl. Norbert und ein Ordens-Cäremoniale. Er hatte dem Orden 35 Jahre lang mit Eifer und Umsicht vorgestanden. Von Einigen wird er »heilig«, von Andern (darunter Migne) »selig« genannt, von den Meisten aber den »Frommen« beigezählt. Die Bollandisten haben ihn am 10. Febr. ohne Titel unter den »Uebergangenen«. (II. 378.)