Ingenuinus, S.

[40] S. Ingenuinus, (5. Febr.), dessen Name auch als Genuinus, Geminus, Geminianus, frz. Génoin, gefunden wird, war nach Ebbeling (II. 509) der erste gewisse Bischof von Brixen (früher Seben = Sabiona) in Tyrol; denn die bei den Boll. und im Proprium von Brixen als seine Vorgänger genannten [40] S. Cassianus14 und S. Lucanus1 sind mehr zweifelhaft. Der hl. Ingenuinus ist als S. Genuinus1 bereits vorgekommen. Hier nur noch einige Nachträge: Er neigte sich anfänglich zum Schisma hin, wurde aber durch den hl. Gregor13 bekehrt, mußte darauf ins Exil wandern und starb nach Raderus und Ebeling um das J. 595, nach den Boll. um 640, nach dem Propr. Brixin. um das J. 600. Nach diesem wurde er in Seben begraben, sein heil. Leib aber nach fast 400 Jahren (um das J. 993) von dem hl. Bischof Albuinus1 zugleich mit dem Bischofssitze nach Brixen übertragen, wo setzt die hhl. Ingenuinus und Albuinus als Patrone am 5. Febr. rub ritu dupl. 1. Class. gefeiert werden und in der Kathedralkirche ruhen. Bei Raderus ist der hl. Ingenuinus dargestellt, wie ihn ein Schwarm Soldaten in die Verbannung führt. S. S. Genuinus1 und vergl. S. Lucanus1. (I. 669.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 40-41.
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