Isaac, S. (10)

[60] 10S. Isaac (Isaurus), Ep. Die nähern Lebensverhältnisse dieses heil. Bischofs sind nicht auf uns gekommen. Er ist übrigens der erste urkundliche Bischof von Genf (bei Zedler ist er aber nicht zu finden) und lebte zur Zeit, als Theodor I. der Diöcese Sitten vorstand, also gegen das Ende des 4. Jahrhunderts. Ob er der Synode von Mailand im J. 390 mit Theodor beigewohnt, kann nicht erwiesen werden. Als der greise Bischof von Martinach seinem Endenahte, verfaßte er, allen Nachforschungen getreu, die Martergeschichte des hl. Mauritius und seiner Gefährten und schickte sie dem hl. Isaak, der im J. 390 die Bischofswürde über Genf übernommen hatte, mit dem Auftrage, die Acten den Bischöfen Galliens zu übermachen. Es läßt sich leicht denken, daß er den Wunsch seines Amtsbruders, der bald nachher den Hirtenstab niederlegte, bereitwillig vollzog. 25 Jahre hatte Isaak die Kirche von Genf geleitet, da rief ihn Gott zur ewigen Herrlichkeit im J. 415. [60] Das gegenwärtige Brevier von Lausanne-Genf gedenkt des hl. Isaak nicht, aber ohne Zweifel feierte das alte Bisthum Genf früher sein Andenken. (Burg. I. 355.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 60-61.
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