Isaacius, S. (4)

[61] 4S. Isaacius, Abb. Conf. (30. al. 26. Mai, 3. Aug.). Dieser hl. Isaacius, auch Isacius und Isaacus genannt führte anfänglich in der Einsamkeit ein heiliges Leben, ging dann auf höhere Eingebung unter der Regierung des Arianisch gesinnten Kaisers Valens nach Konstantinopel, ermahnte diesen zur Zurückgabe der den rechtgläubigen Christen entrissenen Kirchen und verkündigte ihm bei der Fruchtlosigkeit seiner Mahnungen eine Niederlage durch die Gothen und einen elenden Tod. Dafür wurde er zur Strafe in einen See geworfen, aber wunderbar aus ihm gerettet und nach Fortsetzung seiner Mahnungen ins Gefängniß gesetzt. Valens' schmählicher Tod im J. 378, indem ihn die Gothen nach seiner Niederlage in einer Hütte, in die er sich geflüchtet hatte, verbrannten, bestätigte die Wahrheit der Verkündigung. Valens' Nachfolger Theodosius aber ließ ein Edict gegen die Arianer ergehen und gab der Kirche die geraubten Güter zurück, nachdem er schon Anfangs den Isaacius wieder in Freiheit gesetzt hatte. Dieser lebte nun etwa vom J. 380 an zu Constantinopel in einer armen Zelle; er wohnte auch dem im J. 381 in Constantinopel gehaltenen, von Theodosius ausgeschriebenen allgemeinen Concile bei. Und da er bald seines heiligen Wandels und vieler Wunder wegen berühmt wurde, sammelten sich Schüler um ihn, mit denen er ein Kloster errichtete, dem er bis an sein Ende vorstand, welches im J. 383 erfolgte. Zu seinem Nachfolger hatte er kurz vorher den hl. Dalmatus1 gesetzt. Die Kirche des hl. Stephanus in Constantinopel gab ihm seine letzte Ruhestätte. Bei Migne ist er am 26. Mai aufgeführt, welcher Tag bei den Bollandisten als sein Todestag angegeben wird. (VII. 246.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 61.
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