Islavus, S.

[79] S. Islavus, auch Islef, Isleif u. Islerus genannt, war nach Migne ein Bischof auf der Insel Island zu Ende des 11. Jahrhunderts. Sein Schüler war der hl. Ogmundus, welcher gleichfalls mit dem bischöflichen Charakter auf erwähnter Insel bekleidet wurde. Nach W.W. (V. 859), wo er Isleif heißt, war er der Sohn eines christlichen, frommen, seines Glaubens wegen aus Island verbannten, dann aber um das J. 1000 zurückgekehrten Mannes, Namens Gissur. Seine Weihe empfing er, wie es dort ferner heißt, von dem Erzbischof Adalbert von Bremen i. J. 1056; seine Bildung aber hatte er in der Schule zu Erfurt genossen. Als sein Bischofsitz wird Skalholt angezeigt, ein Flecken, welcher nach Ritter einst Islands Hauptstadt war, wo er nach Pierer (XV. 291) im J. 1057 die Kathedrale erbaute. Bei Zedler (XIV. 1377) heißt er Islerus, und es wird ihm dort vornehme Abkunft sowie die Erbauung einer Domschule auf seinem Landgute Skalholt zugeschrieben. Er starb, wie es dort heißt, im J. 1081. †


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 79.
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