Jacobus (190)

[128] 190Jacobus, (18. Oct. al. 17. Aug.), ein Diakon zu York (Eboracum) in England, wird in einem engl. Martyrologium vom Jahre 1761 als »ehrwürdig« angegeben. Der hl. Beda bezeichnet ihn in seiner Kirchengeschichte als thätigen, edlen Mann der Kirche, dessen Wandel heiligmäßig sei. Dem hl. Erzbischof Paulinus von York stand er mit treuem Eifer zur Seite. Derselbe ließ ihn, als er selber floh, zu York zurück, wo er noch lange lehrte und taufte. Der Schauplatz dieses Wirkens war insbesondere Akeburgh, ein Ort, welcher nach dem Berichte der Bollandisten noch heut zu Tage diesen Namen trägt, den er ursprünglich vom obigen Jakob erhielt, so daß es ungefähr Jakeburgh (Jakobsburg) lauten sollte. Wie der hl. Geschichtschreiber weiter erzählt, so war Jakob sehr erfahren im Kirchengefange, daher er, als nachmals friedliche Zeiten nebst einer starken Vermehrung der Gläubigen eingetreten waren, lange fort Lehrer des römischen kirchlichen Gesanges war, bis er als Greis in der Fülle seiner Tage den Weg seiner Väter ging. Der Diakon des hl. Erzbischofes Paulinus hielt es bezüglich der Osterfeier mit der allgemeinen katholischen [128] Art und Weise. So empfehlend nun aber dieß Alles seyn muß, so reicht es doch nicht hin, um seine Verehrung als »Heiliger« festzusetzen, wie er denn auch in dem oben erwähnten englischen Martyrologium keinen kirchlichen Titel hat. Auch schon am 17. Aug. (III. 417) haben die Boll. ihn erwähnt; aber auch dort am 18. Oct. haben sie ihn nur unter den »Uebergangenen«. (VIII. 277.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 128-129.
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