[117] 80Jacobus Fen, (13. Febr.), ein englischer Priester, welcher nach Weißbacher zu Montacute, einem Dorfe in Somerset, verheiratet war und zwei Töchter hatte. Auf der Universität Oxford, wohin er sich begeben hatte, sollte er nach absolvirter Philosophie den Gradus nehmen. Da er sich aber des Suprematseides weigerte, mußte er fliehen und kümmerlich seinen Unterhalt fristen. Ein katholischer Priester, der seine Tüchtigkeit in seinem Glauben und sein kluges, gesetztes Wesen bemerkte, bewog ihn, einige Zeit die nothwendigen Studien zu machen und sich hernach zum Priester weihen zu lassen. Sein Erstes nach erhaltener Weihe war, in seine Landschaft Somerset zu eilen und dort für den wahren Glauben zu wirken. Bald wurde er aufgegriffen und von der Stadt Colchester in Somerset weg bis nach London gebracht, wo er aber ein Paar Jahre lag, weil es, obwohl er als Priester ins Gefängniß gesteckt worden war, allmählig in Vergessenheit kam, daß er ein solcher sei. Endlich aber wurde dieses wieder bekannt, und er ward nun ins Verhör vorgerufen, wo man ihm ein Lügengemengsel von Verbrechen vorhielt. Seine klaren Gegenbeweise hatten keinen Erfolg, da man ja nicht seine Unschuld und Befreiung, sondern seine Unschädlichmachung und seine Hinrichtung wollte. So wurde er dann am 13. Febr. 1584 hinausgeführt. Auf dem Todesgange begegnete ihm seine Tochter Francisca, die er mit Heiterkeit und standhaftem Muthe ansah und nach Möglichkeit mit gebundenen Händen segnete. Darauf wurde er wie ein arger Verbrecher gehenkt. (Wb. III. 140.)