Jacobus Joscich (202)

[130] 202Jacobus Joscich, (1. Nov.), ein Albanier, nachher Zögling der Propaganda in Rom, oblag nach seiner Rückkehr dem pfarrlichen Berufe in seinem (türkischen) Vaterlande. Da die griech. Schismatiker jener Gegend in der Nähe von Philippopoli einen Aufruhr zu Gunsten der Moskowiter (Russen) entzündet hatten, wurde auch er mit einem Kaufmannsdiener, der ihn begleitete, von den Mohammedanern ergriffen und nach längeren Qualen endlich mit Gewalt beschnitten. Nach einigen Tagen entkam er den Händen der Türken und floh nach Siebenbürgen, wo er in der Nähe von Temesvar wieder in der Seelsorge verwendet wurde. Später kam er zum Erzbischofe Marcus Andriassi von Triaditza (Sophia), wo er dann, nachdem er 3 Jahre lang die Seelsorge mit frommem Eifer geübt, auf einem Gange zu Pfarrangehörigen von einem, wie es scheint, mohammedanischen Meuchler am 1. Nov. 1722 mit einer Lanze durchbohrt wurde und so sein Blut für den Glauben vergoß. (Mar. 445.)


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Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 130.
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