[116] 58V. Jacobus de Graffi, (19. Oct.), nach Lechner ein frommer und gelehrter Priester der cassinensischen Benedictiner-Congregation im Kloster San-Severino in der Stadt Neapel, ein kindlicher Verehrer der heil. Jungfrau und strenge gegen sich selbst in seiner Lebensweise. Wegen seiner Gelehrsamkeit war er Großpönitentiar und Bücher-Censor im Königreiche Neapel und auch selber Verfasser vieler kirchlicher Schriften. Da er in seiner Demuth die Würde eines Abtes ablehnte, ertheilte ihm Papst Paul V. den Titel »Abt«. Er starb im Geruche der Heiligkeit im J. 1620. Auch bei Zedler (XI. 521) ist er erwähnt, und sind mehrere Schriften von ihm, meistens casuistischen Inhaltes, angegeben. Er heißt dort Jakob Graffio und wird als von Capua gebürtig bezeichnet. Auch bei Bucelin wird er »ein edler Capuaner« genannt. Bei den Bollandisten findet er sich als Jacobus Graffius unter den, »Uebergangenen« mit dem Bemerken, daß er sich in einem kirchlichen Kalender der Benedictiner-Heiligen finde, welcher gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts von einem Mönche in Donauwörth (Insula Danubii) herausgegeben wurde. (VIII. 384.)