Johannes (536)

[367] 536Johannes, (24. Mai), ein Schüler des im vorhergehenden Artikel genannten hl. Styliten Simeon (Symeon) des Jüngern, vertraute auf die göttliche Gnade und wurde von seinem hl. Lehrer mit der Steinhauerkunst gesegnet. Es sollten nämlich die Kapitäler der Säulen des Klostertempels mit Sculpturen ausgeschmückt werden. Da erbot sich unser Johannes dazu und stellte an seinen hl. Meister die Bitte um seinen Segen. Der hl. Lehrer wollte den gebetseifrigen und im geistlichen Leben äußerst vorzüglichen Schüler der Frucht eines solchen Eifers und einer solchen Unterwürfigkeit nicht berauben; daher legte er ihm die Hand auf mit den Worten: »Der Herr wird dich mit Geschicklichkeit ausrüsten im Steinhauen.« Johannes aber arbeitete mit Glück und bewies sich als einen zweiten Beseleel, welcher nach 2. Mos. 31, 2 die Stiftshütte erbaute. Der hl. Simeon sah die Todesstunde und die Seligkeit seines frommen Schülers Johannes voraus, wie im Leben des hl. Simeon am 24. Mai angegeben ist. (V. 349. nr. 110–111.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 3. Augsburg 1869, S. 367.
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